Provenienzforschung


Das gemeinsam vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg und des Förderprogramms „Provenienzen NRW“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft geförderte Projekt „Zwischen Ideologie und Kunsthandwerk: Provenienzforschung am Städt. Museum Schloss Rheydt“ startet.

Im Rahmen des einjährigen Projekts werden ausgewählte Objekte der städtischen Sammlung auf ihre Verbindung zu nationalsozialistisches Unrechtskontextes überprüft. Der bereits 2018 durchgeführte Erstcheck im Rahmen des LVR-Projektes „Provenienzforschung in NRW“ hatte empfohlen, die kunsthandwerklichen Objekte, die zwischen 1950 und 1990 systematisch aus dem Kunsthandel gesammelt wurden, systematisch zu untersuchen. Darüber hinaus erforscht das Projekt damit auch Verwertungsprozesse im stadthistorischen Kontext von Mönchengladbach und der eigenen Institutionengeschichte im Umfeld von Joseph Goebbels, dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda unter Adolf Hitler.  

Das Projekt des Städtischen Museums Schloss Rheydt ist ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung der Biografie von Kunstwerken, die während der NS-Zeit entzogen wurden. Die Washingtoner Erklärung von 1998 spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie Museen und Institutionen dazu anregt, sich intensiv mit der Provenienzforschung auseinanderzusetzen und gerechtfertigte Ansprüche auf Rückgabe zu prüfen. Durch dieses Projekt leistet das Museum einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Förderung von Gerechtigkeit in Bezug auf das kulturelle Erbe.

Hier finden Sie in Zukunft aktuelle Informationen über den neusten Stand der Forschungen.

Weitere Informationen:
www.kulturgutverluste.de
www.lostart.de
www.arbeitskreis-provenienzforschung.org

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