Ausstellung vom 3. September bis 5. November 2006 zur Hockey-WM
Nachdem seit der Antike der Sport im Alltag der meisten Menschen so gut wie keine Rolle gespielt hatte, lässt sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, verstärkt aber seit 1900 ein großes Interesse an aktiver und passiver sportlicher Betätigung wahrnehmen. Dies führte zur Entwicklung einer eigenen Sportmode, an der sich auch gesellschaftliche Entwicklungen nachvollziehen lassen. Die während der Hockeyweltmeisterschaft stattfi ndende Ausstellung „Entkleidete Champions“ sieht vor, die Entwicklung der Sportbekleidung von den Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis hin zur Designermode unserer Tage darzustellen.
Dabei soll die zunehmende Entkleidung der Sportler / innen thematisiert werden, denn sie ist ein Paradigma gesellschaftlicher Entwicklungen im Bereich von Moral und Körperkultur, bedingt durch die ökonomischen Interessen von Industrie und Massenmedien. Einmal wird der menschliche Körper normiert, um ihn werbegerecht für Mode oder Sporternährung aufzubereiten. Die Sportbekleidung ist vielfach nicht mehr zweckbestimmt, sondern nach dem Motto „Sex sells!“ konzipiert. Andererseits lassen sich heute beispielsweise im Fußball schon wieder erste Gegenströmungen beobachten, die Hosen werden wieder länger.