Franz Meyers – Ein Mönchengladbacher als Ministerpräsident

Ausstellung vom 29. März – 5. Juli 2009

„Ich bin Mönchengladbacher.“

Es war die Auszeichnung zum Ehrenbürger der neuen Stadt Mönchengladbach, die Franz Meyers 1978 dazu veranlasste, die berühmten Berliner Worte Kennedys in eine für ihn gültige Formulierung umzuwandeln, um so die Würdigung, die ihm zuteil wurde, gleichsam an seine Heimatstadt zurückzutragen. Das war gewiss nicht selbstverständlich. Schließlich war Meyers nicht „nur“ Mönchengladbacher, sondern hatte auf der Karriereleiter der Politik die höchsten Sprossen erreicht. Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Landtagsabgeordneter, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Wahlkampfleiter der CDU, Bundestagsabgeordneter und schließlich Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen – das sind nur die wichtigsten Stationen seines politischen Werdegangs.

Letztes Jahr wäre Franz Meyers 100 Jahre alt geworden – Anlass genug für das Museum Schloss Rheydt, das Leben und Wirken des Politikers in einer Ausstellung nachzuzeichnen. Dabei steht insbesondere das Schaffen Meyers’ als Ministerpräsident sowie als Innenminister im Fokus. Sei es die Neuordnung des Polizeiwesens, die Errichtung der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland, die Förderung eines gemeinsamen Landesbewusstseins in NRW – darunter fällt beispielsweise der Aufbau der Kunstsammlung NRW -, die Investition in Bildung mit Hochschulneubauten sowie auf lokaler Ebene der Wiederaufbau der niedergebrannten Kaiser-Friedrich-Halle oder der Einsatz zur Erhaltung des Gladbacher Münsters: Meyers’ Engagement war beachtenswert und überaus vielfältig.

Ein Einblick in das Privatleben rundet das Bild der Person Meyers’ ab. Denn trotz seines Erfolges blieb Meyers immer auch mit seinen eigenen Wurzeln verbunden – eben ein „MÖNCHENGLADBACHER als Ministerpräsident“.