Künstliche Natur – Vom Nutzgarten im Mittelalter zum Gesamtkunstwerk im Barock

Kabinettausstellung vom 14. Mai – 23. Juli 2017

Das Städtische Museum Schloss Rheydt widmet sich dem Bedeutungswandel der Gärten. Stand im Mittelalter noch der Nutzcharakter im Mittelpunkt, änderten sich ihr Aufbau und ihre Funktion bis in das 18. Jahrhundert grundlegend. Einst von Klostermauern umgeben, wurden die Gärten im  Zeitalter der Renaissance als offene Anlagen gestaltet. Dass Gärten mit ihren kunstvoll gestalteten Beeten zu Orten höfischer Repräsentation avancierten ist schließlich im Kontext des Frühhumanismus zu begreifen. Denn im Geist der Renaissance drang die Auseinandersetzung des Menschen mit der Umwelt auch in den Bereich der Pflanzen ein. Wie nah Lebensart und Garten schließlich im Zeitalter des Barock lagen wird anhand von grafischen Beständen und ausgewählten Objekten aus dem Haus dokumentiert. Denn die florale Ornamentsprache erhält auch im privaten Herrschaftsbereich Einzug.