Sammlung Seuwen

Im ausgehenden 19. Jahrhundert legte der aus Rheydt stammende Kölner Landgerichtsrat Josef Seuwen mit seiner Sammlung antiker Kunst den Grundstock des kultur- und kunsthistorischen Museumsbestands von Schloss Rheydt.

Eine bedeutende Antikensammlung für Rheydt

Josef Seuwen, der einer Gladbacher Schuhfabrikantenfamilie entstammte, sammelte Zeit seines Lebens Skulpturen sowie Vasen und Gefäße der Antike. Nach seinem Tod 1913 wurde die Sammlung auf seinen Wunsch hin dem damaligen Museum der Stadt Rheydt auf der Mühlenstraße vermacht. Die Kollektion umfasste ursprünglich 1.500 Objekte sowie rund 7.000 Münzen und brauchte viel Platz. Da in den ursprünglichen Museumsräumen in der Mühlenstraße schon für die vorhandenen Schaustücke der Raum zu eng war, entschloss man sich zum Umbau des Gebäudes.

1922 zog das Städtische Museum, mit ihm die Seuwensche Schenkung, in das Herrenhaus von Schloss Rheydt um. Seuwens Sammeltätigkeit spiegelt die Bildungsvorstellungen des 19. Jahrhunderts wider, hat aber auch Parallelen zum Kunst- und Wunderkammergedanken der Renaissance. Die Objekte schlagen zudem die Brücke von den Museumsanfängen zum heutigen Museum Schloss Rheydt.

Im Kellergewölbe: Vom alten Ägypten bis zur späten Römischen Republik

Diese Sammlung aus Figuren aus der Götterwelt, Grabbeigaben und Gefäße des Mittleren und Neuen Reichs geben Einblick in die Hochkultur des alten Ägyptens. Amphoren und Schalen aus dem klassischen Griechenland sowie Fundstücke aus der römischen Spätantike sind weitere Glanzstücke der Sammlung Seuwen, die im Gewölbekeller des Herrenhauses zu sehen ist. Seuwens Vermächtnis gehört zu den wenigen Ausstellungsbereichen des Museums, die den Krieg zumindest teilweise überstanden haben.

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